Wenn Zahlen zum Alptraum werden: Mathe-Angst verstehen und überwinden

von | 26.05.2025

Schülerin mit Mathe-Angst

Kennst Du das? Dein Kind sitzt an den Mathe-Hausaufgaben, starrt auf die Zahlen und plötzlich fließen Tränen. „Ich kann das einfach nicht!“, kommt es verzweifelt. Wenn das Kind wie vor einer Mauer steht, handelt es sich oft um echte „Mathe-Angst“.

Was Mathe-Angst auslöst und das Lernen blockiert

Mathe-Angst ist keine Ausrede oder Charakterschwäche. Es handelt sich um eine Ernst zu nehmende emotionale Reaktion, die Nervosität, Denkblockaden bis hin zu regelrechter Panik auslösen kann, sobald Zahlen ins Spiel kommen. Anders als allgemeine Prüfungsangst richtet sie sich gezielt gegen alles, was mit Mathematik zu tun hat.

Bis zu 20 Prozent aller Schüler sind betroffen. Das bedeutet, in jeder Klasse sitzen vier bis fünf Kinder, für die Mathe richtig viel Stress auslöst.

Dabei beginnt der Teufelskreis oft schleichend. Ein Kind bekommt eine schlechte Note zurück, die Klassenkameraden lachen vielleicht, und schon entsteht eine negative Verknüpfung. „Ich bin schlecht in Mathe“ wird zum Glaubenssatz – und leider oft zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung.

Woher die Mathe-Angst kommt

Meistens stehen negative Erfahrungen am Anfang: Eine peinliche Situation an der Tafel, ein Lehrer, der ungeduldig wird, oder auch wenn alle anderen die Aufgabe verstehen – nur halt das eigene Kind nicht. Solche Erlebnisse können sich tief ins Gedächtnis einbrennen.

Dazu kommen gesellschaftliche Einflüsse: Stereotype wie „Mädchen können kein Mathe“ oder „Mathe ist nur was für Genies“ setzen sich fest, bevor Kinder überhaupt eine faire Chance hatten. Manchmal sind es sogar gut gemeinte Kommentare: „Papa war auch schlecht in Mathe“ – zack, ist die Erwartungshaltung gesetzt.

Außerdem spielt die Art und Weise, wie Mathematik unterrichtet wird, keine unerhebliche Rolle: Zu abstrakte Konzepte ohne praktischen Bezug, zu wenig Zeit für individuelle Förderung, oder Lehrmethoden, die nur einem Lerntyp gerecht werden – all das kann Verwirrung und Frustration schaffen.

Wenn Angst zum Hindernis wird

Die Auswirkungen von Mathe-Angst reichen weit über schlechte Noten hinaus. Betroffene Kinder entwickeln Vermeidungsstrategien: Sie „vergessen“ ihre Hausaufgaben, werden vor Tests plötzlich krank, oder wählen später Kurse und Studiengänge bewusst so aus, dass sie Mathematik umgehen können.

Dabei versperren sie sich den Zugang zu einem großen Bereich der möglichen Studienfächer: für viele Berufszweige wird Mathe gebraucht – von der Informatik bis zur Medizin, vom Ingenieurwesen bis zur Wirtschaft.

Emotional kann Mathe-Angst die ganze Familie belasten. Hausaufgaben werden zum K(r)ampf, Gespräche über Schule enden im Streit, und das Selbstvertrauen des Kindes bröckelt auch in anderen Bereichen.

Den Teufelskreis der Mathe-Angst durchbrechen

Die gute Nachricht: Mathe-Angst lässt sich überwinden. Der Schlüssel liegt darin, eine positive Lernumgebung zu schaffen, in der Fehler nicht als Versagen, sondern als Lernchancen auf dem Weg zum „endlich verstehen“ gesehen werden.

Auch praktische Ansätze machen Mathematik greifbarer. KI-Mathe-Apps wie Brainie zeigen Lösungswege Schritt für Schritt auf. Hier werden Schulkinder und Jugendliche genau dort abgeholt wo sie stehen. Sie können jederzeit Nachfragen stellen und werden dafür nicht dumm angeschaut oder bewertet. In so einem geschützten, privaten Rahmen ist Mathe vom „Leisten müssen“ entkoppelt und es kann helfen, den Knoten im Kopf zu entspannen. (Beim Einsatz einer KI-gestützten Software sollte man allerdings nur auf spezielle Mathe-Tools setzen, da generelle KI-Chats wie ChatGPT im Bereich Mathe falsche Ergebnisse liefern können.)

Apropos: ist die Angst gerade akut, helfen auch Entspannungstechniken, wie zum Beispiel einfache Atemübungen vor dem Rechnen, kurze Pausen bei Stress, oder sogar kleine Belohnungen nach getaner Arbeit. Das kann Wunder wirken. Und manchmal reicht schon ein ermutigendes „Du schaffst das“ zur richtigen Zeit.

Auch im Alltag versteckt sich überall Mathe und kann spielerisch in Gespräche integriert werden: Brettspiele mit Zahlen, Kochrezepte umrechnen, oder beim Einkaufen Preise vergleichen.

Ein Vater hilft beim Mathe-Lernen

Deine Rolle als Elternteil

Als Vater oder Mutter hast du mehr Einfluss, als du vielleicht denkst. Deine Einstellung zur Mathematik färbt auf dein Kind ab – manchmal auch nur unbewusst.

Vermeide Sätze wie „Ich war auch immer schlecht in Mathe“ oder „Mathe braucht man sowieso nicht“. Stattdessen: „Ich weiß, das ist schwierig, aber wir schaffen das zusammen“ oder „Lass uns vielleicht mal einen anderen Weg ausprobieren“.

Geduld ist hier gefragt. Dein Kind braucht vielleicht drei Anläufe, um eine Aufgabe zu verstehen – aber das ist völlig normal. Setze realistische Erwartungen und feier die kleinen Fortschritte.

Und wenn die Probleme zu groß werden, scheu dich nicht Hilfe zu suchen. Mathe-Apps wie Brainie, Nachhilfelehrer, Lerngruppen oder sogar Schulpsychologen können neue Perspektiven eröffnen. Manchmal reicht schon ein anderer Erklärungsansatz, um den Knoten zu lösen.

Fazit: Mathe-Angst ist nicht in Stein gemeißelt

Mathe-Angst mag häufig sein, aber sie ist nicht unüberwindbar. Mit den richtigen Strategien, Geduld und Unterstützung können Kinder lernen, dass Mathematik kein Feind, sondern ein Werkzeug ist.

Erfolgsgeschichten gibt es zuhauf: Von Schülern, die ihre Mathe-Angst überwunden und später Ingenieure geworden sind, bis zu Eltern, die zusammen mit ihren Kindern die Liebe zu Zahlen entdeckt haben.

Der erste Schritt ist zu Verstehen, dass es sich um Mathe-Angst handelt. Der zweite ist dann die Frage: „Welche Lösungen helfen für mein Kind?“

Dein Kind ist nicht „schlecht in Mathe“ – es braucht einfach nur den richtigen Zugang. Und den könnt ihr zusammen finden! Probier doch einmal die Mathe-Lern-Plattform Brainie aus, die dein Kind am aktuellen Lernstand abholt, Lernlücken schließt und für den Rest des Schuljahrs als Lernhilfe zur Verfügung steht.

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