Das Sondierungspapier von Union und SPD enthält zwar ein Bekenntnis zur Bildung, lässt aber ein wichtiges Thema außen vor: den Digitalpakt für Schulen. Dabei hatten sowohl CDU als auch SPD im Wahlkampf versprochen, die digitale Ausstattung der Schulen in Deutschland mit Hilfe des Bundes weiter zu finanzieren.
Im CDU-Wahlprogramm war von einem „DigitalPakt Schule 2.0“ die Rede, der den Fokus auf digitale Infrastruktur, Lernprogramme und Qualifizierung von Lehrkräften legen sollte. Auch die SPD betonte, der Digitalpakt Schule müsse fortgesetzt und inhaltlich weiterentwickelt werden. Umso überraschender, dass dieses Thema im Sondierungspapier nun keine Erwähnung findet.
Dabei ist die Fortsetzung des Digitalpakts dringend notwendig. Schon jetzt kommt es zu einem Stillstand bei der Instandhaltung der mit den Mitteln des ersten Digitalpakts angeschafften Technik. Es wäre fatal, wenn die künftige Bundesregierung es so weit kommen ließe, dass die mit fünf Milliarden Euro aufgebaute digitale Infrastruktur an den Schulen einfach verkommen würde.
Gerade im Bildungsbereich sind Investitionen in Digitalisierung unerlässlich, um Schülerinnen und Schüler fit für die Zukunft zu machen. Hier darf es keine Abstriche geben. Daher bleibt zu hoffen, dass Union und SPD ihr Wahlversprechen einlösen und die Fortsetzung des erfolgreichen Programms beschließen. Nur mit kontinuierlichen Investitionen in digitale Bildung können Chancengerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit des Bildungssystems gewährleistet werden. Die Zeichen der Zeit zu ignorieren, wäre ein fatales Signal.