Landesschülerrat legt Grundsatzprogramm vor: Forderungen für eine zukunftsfähige Schule

von | 12.08.2024

Verbesserung der Bildung in mehreren Schritten

Der Landesschülerrat Niedersachsen hat zum Schuljahresbeginn ein 8-Punkte-Grundsatzprogramm vorgelegt, in dem er grundlegende Veränderungen für die Schulen im Land fordert. Im Mittelpunkt stehen dabei mehr Demokratiebildung, eine stärkere Schülerbeteiligung sowie ein Ende des unzeitgemäßen Frontalunterrichts.

Laut Matteo Feind, dem Vorsitzenden des Landesschülerrats, kommt der Demokratiebildung an Schulen eine zentrale Bedeutung zu, um mündige Bürger heranzuziehen. Sie solle daher für alle Klassenstufen auf dem Lehrplan stehen. Eng damit verknüpft ist die Forderung nach mehr echter Schülerbeteiligung, z.B. in Schulkonferenzen. Nur so merkten die Kinder und Jugendlichen, dass sie ernst genommen werden.

Auch in Sachen Digitalisierung sieht der Landesschülerrat großen Nachholbedarf. Medienkompetenz suche man in den Klassenzimmern bisher vergebens. Moderne digitale Geräte und Lernplattformen seien dringend notwendig, um die Schulen in das digitale Zeitalter zu führen.

Generell müsse sich das seit 100 Jahren kaum veränderte Schulsystem grundlegend wandeln. Statt Frontalunterricht sollten die Schülerinnen und Schüler besser auf das Leben vorbereitet werden. Dazu gehören auch Themen wie Stressbewältigung und mentale Gesundheit. Schulen sollten zu Orten werden, an denen sich die Kinder und Jugendlichen gerne aufhalten und motiviert lernen können.

Der Landesschülerrat spricht mit seinem Grundsatzprogramm viele Herausforderungen an, vor denen die Schulen in Deutschland stehen. Eine zukunftsfähige Bildung braucht in der Tat neue pädagogische Konzepte, die die Schüler ganzheitlich in den Blick nehmen und fördern. Frontalunterricht und reines Faktenlernen reichen dafür nicht mehr aus.

Digitale Lernformen und die Vermittlung von Zukunftskompetenzen müssen integraler Bestandteil des Unterrichts werden. Gleichzeitig darf die Persönlichkeitsentwicklung und das soziale Miteinander nicht zu kurz kommen.

Es bleibt zu hoffen, dass die Forderungen des Landesschülerrats von der Politik aufgegriffen werden und zu konkreten Veränderungen führen. Eine Schule, die Freude am Lernen vermittelt und die Schüler ganzheitlich fördert, ist der Schlüssel für Chancengerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dafür lohnt es sich zu kämpfen.

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