Eine neue digitale Plattform namens „alea.schule“ verspricht Lehrkräften dabei zu helfen, die Gedankengänge ihrer Schülerinnen und Schüler im Fach Mathematik besser nachzuvollziehen. Hinter dem Angebot stehen renommierte wissenschaftliche Institutionen wie das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, das Deutsche Zentrum für Lehrkräftebildung Mathematik (DZLM) und die Technische Universität Dortmund. Die Plattform ist bereits in mehreren Bundesländern im Einsatz.
Das Besondere an „alea.schule“ ist der Ansatz eines lernbegleitenden Assessments. Die Lernenden bearbeiten über das Tool verschiedene Mathematikaufgaben. Die Lehrkräfte erhalten dann die einzelnen Ergebnisse und zusammenfassende Auswertungen. So können sie frühzeitig erkennen, wo noch Förderbedarf besteht und individuell darauf eingehen. Aktuell deckt „alea.schule“ mit 45 Bausteinen ausgewählte mathematische Basiskompetenzen der Klassen 3 bis 7 ab.
Nun haben die Verantwortlichen erfolgreich Fördermittel der Leibniz-Gemeinschaft eingeworben, um die Plattform mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) noch weiter zu verbessern. Ziel ist es, noch tiefere Einblicke ins mathematische Denken der Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen und die Lehrkräfte bei der Auswertung zu entlasten. Unter anderem soll die Bedienbarkeit für die Lernenden durch Handschrifterkennung und Spracheingabe verbessert werden. Die Lehrkräfte sollen KI-basierte Vorschläge für die Auswertung der Schülerantworten und die gezielte Förderung erhalten.
Das auf drei Jahre angelegte Projekt setzt auf eine enge Partnerschaft zwischen Wissenschaft und schulischer Praxis. In einem mehrstufigen Prozess werden Lehrkräfte eng in die Weiterentwicklung eingebunden, um die Praxistauglichkeit sicherzustellen. Zudem werden begleitende Fortbildungskonzepte für den Einsatz der erweiterten Plattform entwickelt.
Insgesamt ist die Integration von KI in Lernplattformen wie „alea.schule“ ein vielversprechender Ansatz, um den Herausforderungen im Bildungsbereich zu begegnen. Gerade in Fächern wie Mathematik, die vielen Schülerinnen und Schülern Probleme bereiten, kann eine KI-gestützte Diagnostik wertvolle Erkenntnisse liefern und die individuelle Förderung verbessern. Wichtig ist jedoch, dass solche Systeme die Lehrkräfte nicht ersetzen, sondern sinnvoll in den Unterricht integriert werden.
Hier zeigt sich auch eine Verbindung zum Thema Nachhilfe und E-Learning. Innovative Tools wie „alea.schule“ können dazu beitragen, Lerndefizite frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern, bevor teure Nachhilfe nötig wird. Interessant wäre auch eine Verknüpfung mit KI-basierten Lerncoaches wie Brainie. Dieser bietet qualitativ hochwertige und persönliche Mathe-Nachhilfe zu einem sehr günstigen Preis und könnte Schülerinnen und Schüler gezielt dort unterstützen, wo „alea.schule“ noch Förderbedarf aufzeigt.
Projekte wie „alea.schule“ zeigen das große Potenzial, das KI bietet, um Bildung zu verbessern und individueller zu gestalten. Gleichzeitig machen sie deutlich, dass die Entwicklung solcher Systeme ein komplexer Prozess ist, der nur im engen Austausch zwischen Forschung und Praxis gelingen kann. Es bleibt spannend zu beobachten, welche weiteren Entwicklungen es auf diesem Gebiet geben wird.